Alte Kisten

Der Retro-Look

Die Idee basiert auf der Frage einer Kursteilnehmerin:
„Kann man aus dieser alten Kiste hier ein Cajon machen?“. Ja, man kann! Daraus entstand das „Cailler“-Cajon, wie oben abgebildet. Ein sehr gut klingendes Cajon mit einem beeindruckenden Anschlagton der Seitwände. Bestens gelagertes Kistenholz, massive Tanne, mit wunderschönem Schriftzug. Ein absolutes Unikat!
Das „Villiger“-Cajon ist so etwas wie das Pendant zu den spielbaren Zigarrenkisten aus Havanna. Dieses Holz musste mit einer weiteren Schicht verstärkt werden, das es zu dünn und brüchig war. Auch dieses ein Unikat!
Hinzugekommen ist inzwischen eine „Arzuaga Navarro“-Variante, Holz mitten aus Spanien. Auch kleine Kistenteile sind im Zusammenbau integriert und ergeben eine schöne Gesamtansicht. Und einen tollen Klang!

Also, wer eine alte Kiste entdeckt: Mit nach Hause nehmen und sich melden! Der Mehraufwand der Holzvorbereitung lohnt sich, es sind wunderschöne Goldstücke mit ganz persönlicher Ausstrahlung!

Chäs und Brot und Rock’n’Roll

Lorenz Keiser ist mit dem Cajon El Superbajo unterwegs

Neulich im 2015

Ich bekomme ein Mail von Lorenz Keiser.
Er tritt bald auch in Altdorf im Theater Uri auf. Und sein Statement dazu:

„Zentrales Requisit auf der Bühne und das vom Publikum langersehnte Instrument des grossen Finales ist dabei ein Bass-Cajon. Und zwar nicht irgendein Bass-Cajon, sondern das von Cajon ElementArt, das ich nicht etwa aus nationalistischen Gründen, sondern nach einem längeren Quervergleich einzig wegen seiner überragenden klanglichen Qualitäten ausgewählt habe. “

Das freut mich natürlich sehr! Dazu aus der Kritik der NZZ :
„…Der glücklicherweise nur sparsam musizierende Nichtmusiker hüpft vordergründig spontan und irrlichternd von einem Thema zum anderen und greift immer wieder an den unerwartetsten Stellen listig abgelegte Fäden auf….“

Hmmm. Der glücklicherweise nur sparsam musizierende Nichtmusiker?
Egal! Lorenz Keiser hat mir schon gefallen, bevor er das Cajon El Superbajo nur sehr sparsam gespielt hat. Sehens- und empfehlenswert, nicht nur als Nichtmusiker bei Chäs und Brot und Rock’n’Roll!

Der etwas andere Cajon-Tisch

Die Idee und der Auftrag

Der Verein Alpeninitiave wollte zum 20-jährigen Jubiläum der Zustimmung zum Alpenschutzartikels auf den Tisch klopfen. In Bern, vor dem Bundeshaus, verbunden mit einer Medienkonferenz und Öffentlichkeitsarbeit. Ein übergrosser Tisch müsste es sein, laut und gut hörbar, mit entsprechenden Tabourettli. Transportierbar, wenn möglich wieder verwendbar für andere Anlässe. Ob das ginge und machbar sei?

Umsetzung

Nach dem Skizzieren im Verhältnis eines Bilderbuch-Küchentisches ergab sich die Höhe von 170cm für den Tisch, 70 cm für die Tabourettli. Die Tischfläche misst 245 x 145 cm. 112 kg bringt das Ding auf die Waage, die Beine sind für den Transport abnehmbar. Bei diesem Höhenverhältnis lässt sich auf den Tabourettli stehend gut trommeln, bestens sichtbar referieren und hörbar auf Tisch klopfen!

Eine Herausforderung war die Stabilität für den Rahmen bei einer möglichst leichten Bauweise und gleichzeitig gute Schwingungseigenschaften zu erreichen. Die Höhe des Resonanzraumes misst übrigens nahezu 30cm, das ergibt ein Volumen für 8 sehr sehr grosse Basscajones aneinandergebaut. Vier dieser „Cajon-Einheiten“ sind mit zuschaltbaren Snares ausgerüstet. Die Schallöffnung liegt unten zentral, mit einer 45º Pyramide zur Abdämpfung gegenseitiger Resonanzraumbeeinflussung. Was nach dicker stabiler Tischplatte aussieht, ist Täuschung: Die dünne Spielfläche ist bis ganz nach aussen freischwingend eingebaut, die überkragende Unterfläche durch Hohlraum davon getrennt. Und ja, ich gebe es zu: Auch die Schublade ist nicht wirklich zum rausziehen!

Der Tisch ist nicht nur spielbar, er tönt sehr gut! Zu mehreren an einer Tischfläche – jeder auf seiner eigenen, unabhängigen Spielfläche – zusammen zu grooven macht Lust auf noch mehr! Hmmm. Nur das klitzekleine Handicap der Grösse und des Gewichts stehen für das Mitnehmen an die nächste Jam-Session im Weg.

Ein tolles und wirklich einzigartiges Projekt!

Die neue Werkstatt ist in Betrieb

Die Geschichte und ein kleiner Rundgang

Ein Umzug aus der alten Werkstatt hat sich aufgedrängt, weil dort ein grosser Umbau fällig wurde. Mitten in Flüelen sind zu dieser Zeit Räumlichkeiten frei geworden, zentral gelegen, klein und fein. Und definitiv mit Charme und Anschluss ans Dorfleben: Bäckerei, Post und Restaurant sind die Nachbarn. Im Januar 2011 war es dann soweit: Die Renovation der Räume war abgeschlossen. Mauerdurchbrüche, Tür- und Fenstereinbau, Isolation, neue elektrische Installationen und Anstrich waren fertig. Beim Bauen der ersten Cajones in der neuen Werkstatt hat sich das Planungskonzept gut bewährt. Kleine Optimierungen finden jetzt in der alltäglichen Baupraxis statt, sie sind das Dessert nach den grossen Umbauarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit hatte das Raumklima, damit das rohe Holz und die vollendeten Cajones in ihrem besten Wohlfühlklima ruhen. Ein weiterer wichtiger Plaungsaspekt waren die eher kleinen Raumverhältnisse. Um diese möglichst gut ausnützen zu können, ist die Werkstatt modular aufgebaut. Fast alles auf Rollen und somit frei platzierbar, je nach aktuellem Arbeitsgang oder benötigter Einrichtung.

Die Räume passen bestens zu meiner Geschäftsphilosopie:
Small but beautiful!