Der etwas andere Cajon-Tisch

Die Idee und der Auftrag

Der Verein Alpeninitiave wollte zum 20-jährigen Jubiläum der Zustimmung zum Alpenschutzartikels auf den Tisch klopfen. In Bern, vor dem Bundeshaus, verbunden mit einer Medienkonferenz und Öffentlichkeitsarbeit. Ein übergrosser Tisch müsste es sein, laut und gut hörbar, mit entsprechenden Tabourettli. Transportierbar, wenn möglich wieder verwendbar für andere Anlässe. Ob das ginge und machbar sei?

Umsetzung

Nach dem Skizzieren im Verhältnis eines Bilderbuch-Küchentisches ergab sich die Höhe von 170cm für den Tisch, 70 cm für die Tabourettli. Die Tischfläche misst 245 x 145 cm. 112 kg bringt das Ding auf die Waage, die Beine sind für den Transport abnehmbar. Bei diesem Höhenverhältnis lässt sich auf den Tabourettli stehend gut trommeln, bestens sichtbar referieren und hörbar auf Tisch klopfen!

Eine Herausforderung war die Stabilität für den Rahmen bei einer möglichst leichten Bauweise und gleichzeitig gute Schwingungseigenschaften zu erreichen. Die Höhe des Resonanzraumes misst übrigens nahezu 30cm, das ergibt ein Volumen für 8 sehr sehr grosse Basscajones aneinandergebaut. Vier dieser „Cajon-Einheiten“ sind mit zuschaltbaren Snares ausgerüstet. Die Schallöffnung liegt unten zentral, mit einer 45º Pyramide zur Abdämpfung gegenseitiger Resonanzraumbeeinflussung. Was nach dicker stabiler Tischplatte aussieht, ist Täuschung: Die dünne Spielfläche ist bis ganz nach aussen freischwingend eingebaut, die überkragende Unterfläche durch Hohlraum davon getrennt. Und ja, ich gebe es zu: Auch die Schublade ist nicht wirklich zum rausziehen!

Der Tisch ist nicht nur spielbar, er tönt sehr gut! Zu mehreren an einer Tischfläche – jeder auf seiner eigenen, unabhängigen Spielfläche – zusammen zu grooven macht Lust auf noch mehr! Hmmm. Nur das klitzekleine Handicap der Grösse und des Gewichts stehen für das Mitnehmen an die nächste Jam-Session im Weg.

Ein tolles und wirklich einzigartiges Projekt!

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